Ertragslage
Die Entwicklung der Ertragslage war im Geschäftsjahr 2017 durch den Rückgang des operativen Ergebnisses um 0,7 Mrd. € auf 1,1 Mrd. € sowie durch das um 0,4 Mrd. € auf 5,9 Mrd. € gestiegene Finanzergebnis geprägt. (Vgl. Abbildung B.34)
B.34 Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung der Daimler AG
2017 | 2016 | |
in Millionen € | ||
Umsatzerlöse | 112.685 | 107.178 |
Umsatzkosten (inkl. F&E-Aufwendungen) | -101.874 | -96.271 |
Vertriebskosten | -7.312 | -6.454 |
Allgemeine Verwaltungskosten | -2.010 | -1.844 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | -355 | -749 |
Operatives Ergebnis | 1.134 | 1.860 |
Finanzergebnis | 5.866 | 5.430 |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -2.018 | -1.422 |
Jahresüberschuss | 4.982 | 5.868 |
Einstellung in die Gewinnrücklagen | -1.077 | -2.391 |
Bilanzgewinn | 3.905 | 3.477 |
Die Daimler AG hat den Absatz im Jahr 2017, wie im Vorjahr prognostiziert, leicht gesteigert. Bei Pkw stieg er im Berichtsjahr um 3 % auf 1.870.000 Einheiten1. Dabei war im Jahr 2017 das SUV-Segment ausgesprochen erfolgreich: Hier stieg der Absatz um 16 % auf 639.000 Einheiten1. Einen Zuwachs um 11 % auf 274.000 Einheiten1 verzeichnete das E-Klasse Segment. Bedingt durch den Lebenszyklus der C-Klasse lag der Absatz in diesem Segment mit 336.000 (i. V. 375.000) Einheiten1 unter dem Niveau des Vorjahres. Der Absatz bei Lkw erreichte 106.000 (i. V. 101.000) Einheiten1. Der Transporterabsatz konnte um 5 % auf 357.000 Einheiten1 gesteigert werden.
Der Umsatz stieg um insgesamt 5,5 Mrd. € auf 112,7 Mrd. € und lag damit über unseren im Prognosebericht des Vorjahres genannten Erwartungen. Im Bereich Pkw nahm er aufgrund höherer Absatzzahlen von Fahrzeugen und Komponenten um 6 % auf 87,0 Mrd. € zu. Trotz der Beendigung einer Auftragsfertigung konnte der Umsatz bei den Nutzfahrzeugen um 1 % auf 25,7 Mrd. € gesteigert werden.
Die Umsatzkosten stiegen um 6 % auf 101,9 Mrd. €. Der Absatzanstieg und Aufwendungen für neue Produkte und Technologien haben zu höheren Umsatzkosten geführt. Die Forschungs- und Entwicklungskosten, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden, lagen mit 7,6 (i. V. 6,6) Mrd. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres; ihr Anteil an den Umsatzerlösen betrug 6,8 (i. V. 6,1) %. Die Forschungs- und Entwicklungskosten standen in erster Linie im Zusammenhang mit der Erneuerung und Erweiterung des Produktportfolios, insbesondere der Fahrzeugbaureihen der Geländewagen, der Kompakt- und der S-Klasse sowie dem Nachfolgemodell des Sprinter. Darüber hinaus wird kontinuierlich an neuen Motorengenerationen, alternativen Antriebssystemen sowie der Intensivierung der Modulstrategie gearbeitet. Zum Jahresende waren rund 20.000 Personen im Forschungs- und Entwicklungsbereich beschäftigt.
Die Vertriebskosten erhöhten sich um 0,9 Mrd. € auf 7,3 Mrd. €. Höhere Aufwendungen für Marketing, Provisionen und Ausgangsfrachten waren wesentliche Faktoren hierfür. Der Anteil der Vertriebskosten an den Umsatzerlösen stieg von 6,0 % auf 6,5 %.
Die Verwaltungskosten lagen mit 2,0 (i.V. 1,8) Mrd. € leicht über dem Vorjahresniveau. Der Anteil an den Umsatzerlösen betrug 1,8 (i.V. 1,7) %.
Das negative sonstige betriebliche Ergebnis lag bei 0,4 (i. V. 0,7) Mrd. €. Im Vorjahr fielen insbesondere Aufwendungen im Zusammenhang mit einem rechtlichen Verfahren an. (Vgl. Abbildung B.34)
Das Finanzergebnis erhöhte sich insbesondere aufgrund eines verbesserten Beteiligungsergebnisses um 0,4 Mrd. € auf 5,9 Mrd. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene Ausschüttungen sowie geringere Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen zurückzuführen. Gegenläufig wurde das Finanzergebnis durch einen gestiegenen Zinsaufwand aus der Altersversorgung beeinflusst. Dieser resultiert insbesondere aus einem Rückgang des Diskontierungszinssatzes. Im Vorjahr wirkte sich die Gesetzesänderung zur Berechnung des Diskontierungszinssatzes positiv auf das Finanzergebnis aus.
Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beträgt 2,0 (i. V. 1,4) Mrd. €. Der Anstieg ist insbesondere auf periodenfremde Steueraufwendungen im Zusammenhang mit der steuerlichen Veranlagung von Vorjahren zurückzuführen. Im Vorjahr waren periodenfremde Steuererträge enthalten.
Der Jahresüberschuss ist von 5,9 Mrd. € auf 5,0 Mrd. € gesunken und lag damit im Rahmen der im Prognosebericht des Vorjahres genannten Erwartungen. Die Entwicklung des Jahresüberschusses ist maßgeblich auf das niedrigere operative Ergebnis sowie einen höheren Steueraufwand zurückzuführen. Gegenläufig hat sich das Finanzergebnis verbessert.
Die wirtschaftliche Lage der Daimler AG ist im Wesentlichen durch ihre operative Tätigkeit und die ihrer Tochtergesellschaften geprägt. An den operativen Ergebnissen der Tochtergesellschaften partizipiert die Daimler AG über deren Ausschüttungen. Damit entspricht die wirtschaftliche Lage der Daimler AG grundsätzlich der des Daimler-Konzerns, die im Kapitel »Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage« erläutert ist. (Vgl. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage)
1 Der Absatz betrifft ausschließlich Neufahrzeuge. Im Absatz der Daimler AG sind auch an Konzerngesellschaften fakturierte Fahrzeuge enthalten, die von den Gesellschaften noch nicht an Konzerndritte verkauft wurden. Fahrzeugverkäufe von Produktionsgesellschaften des Daimler-Konzerns an Konzerndritte und Tochtergesellschaften der Daimler AG sowie von der Daimler AG geleistete Auftragsfertigungen sind im Absatz nicht berücksichtigt.